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Parloa gehört ohne Zweifel zu den derzeit heißesten Startups des Landes. In den vergangenen Jahren flossen bereits rund 220 Millionen US-Dollar in das 2018 gegründete Berliner Unternehmen, das auf die KI-basierte Automatisierung des Kundenservices setzt.

Das Berliner AI-Startup Parloa, das auf die KI-basierte Automatisierung des Kundenservices setzt, ist derzeit eines der heißesten deutschen Startups überhaupt. Durable Capital Partners, Altimeter Capital und General Catalyst sowie EQT Ventures, RPT Capital, Senovo und Mosaic Ventures investierten kürzlich beachtliche 120 Millionen US-Dollar in das Unternehmen, das 2018 gegründet wurde. Hier 5 megaspannende Fakten über das umtriebige AI-Startup.
Ursprung
Die Berliner Firma Parloa, 2018 von Malte Kosub und Stefan Ostwald als Future of Voice gegründet, kümmert sich als “Conversational AI-Plattform” um die Automatisierung des Kundenservices. “Bei Future of Voice haben wir Kunden geholfen, innovative Voice-Technologien nutzbar zu machen. 2018 haben wir dann in einer internen Initiative ein eigenes Low-Code-Tool zur Entwicklung von Multi-Channel-Spracherlebnissen entwickelt – Parloa. Das Tool wurde von den Kunden genutzt, um Alexa Skills, Phonebots und mehr zu erstellen. Bis 2020 ist Future of Voice zu einer 20-köpfigen Agentur mit Parloa als eigenem Tool gewachsen. Stefan und ich haben sie 2020 verkauft, um sich ganz auf die Skalierung von Parloa zu konzentrieren”, sagte Parloa-Gründer Kosub 2023 in einem Interview mit uns.
Idee
Schnell erklärt ist das genaue Konzept von Parloa: Das Unternehmen nutzt künstliche Intelligenz, um Kundenservice-Erlebnisse zu verbessern. “Bei Parloa nutzen wir Technologie, die genau versteht, was Anrufende möchten und ganz natürlich auf ihre Fragen eingeht. Wenn es sich um wiederkehrende, repetitive Anfragen handelt, z. B. die Frage nach Öffnungszeiten oder dem Versandstatus einer Lieferung, kann die Technologie das direkt automatisch übernehmen. Dadurch müssen sich die Agent:innen im Callcenter nicht mehr mit diesen einfachen, ständig wiederkehrenden Aufgaben befassen und haben mehr Zeit, komplexere oder sensible Aufgaben zu lösen, wie deine Frage zur Telefonrechnung beispielsweise. Für die Agent:innen ist das eine große Erleichterung und es macht sie zufriedener mit ihrer Arbeit. Und auch für dich als Kundin bringt das Vorteile, du musst nicht in Warteschleifen hängen bleiben und auch deine Frage wird direkt bearbeitet”, erklärt Parloa-Macher Kosub die Idee hinter seinem Unternehmen.
Status quo
Zu den Kunden der Jungfirma gehören “einige der weltweit größten Unternehmen, darunter mehrere Fortune-200-Konzerne”. Derzeit arbeiten 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Standorten Berlin, München und New York für Parloa. Damit ist das Unternehmen zuletzt massiv gewachsen – noch im Sommer 2023 wirkten gerade einmal 100 Mitarbeiterende bei Parloa. 2022 waren es gerade einmal rund 50.
Investoren
Der amerikanische Geldgeber Durable Capital Partners, der amerikanische Tech-Investor Altimeter Capital (Snowflake, UiPath und Twilio) und General Catalyst sowie EQT Ventures, RPT Capital, Senovo und Mosaic Ventures investierten zuletzt 120 Millionen US-Dollar in Parloa. Im Zuge der Investmentrunde wurde das Unternehmen erstmals mit mehr als 1 Milliarde US-Dollar bewertet und erreichte somit den begehrten Unicorn-Status. Insgesamt flossen bereits rund 220 Millionen US-Dollar in das Unternehmen, das auch von den beiden Fußball-Weltmeistern Mario Götze und Bastian Schweinsteiger finanziell unterstützt wird. EQT Ventures hielt vor der Unicorn-Investmentrunde knapp 19 % an Parloa. Altimeter war mit 17 % an Bord, Newion mit 13 % und Senovo mit knapp 12 %.
Zahlen
Noch sind Zahlen von Parloa leider Mangelware. In einer Presseaussendung zum Unicorn-Investment heißt es lapidar: “Den Umsatz hat Parloa seit der Series-B-Runde vervierfacht”. Die Series B-Investmentrunde von Parloa fand im April 2024 statt – damals sammelte das Team 66 Millionen US-Dollar ein. Der neueste Jahresabschluss der KI-Firma stammt aus dem Jahren 2022. Damals waren gerade einmal rund 5 Millionen in Parloa geflossen. Der Jahresfehlbetrag lag bei 3,6 Millionen.
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