Die Weiterentwicklung von ChatGPT schreitet voran. Am Montag hat OpenAI bekannt gegeben, dass Nutzer:innen seiner KI bald schon Produkte über ChatGPT kaufen können.
Die Produktempfehlungen für potenzielle Käufer:innen basieren auf den von ChatGPT gespeicherten Nutzerpräferenzen sowie auf Produktbewertungen aus dem Internet.
ChatGPT: Unterschiede zu Google Shopping
Die Shopping-Funktionen von ChatGPT weisen einige Ähnlichkeiten mit Google Shopping auf. Klickt man in der Benutzeroberfläche beider Plattformen etwa auf das Bild eines Bürostuhls, der einem gefällt, werden rechts im Bildschirm mehrere Händler wie Amazon und Walmart mit Schaltflächen zum Abschließen des Kaufs aufgelistet.
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Laut Wired gibt es dabei einen wesentlichen Unterschied zwischen ChatGPT und Google: Die Ergebnisse, die bei ChatGPT angezeigt werden, seien keine bezahlten Platzierungen. „Es handelt sich nicht um Werbung“, sagt Adam Fry, der Produktleiter für die Suche beim US-Konzern. „Sie sind nicht gesponsert.“
Einkaufserlebnis soll persönlicher und dialogorientierter werden
Laut Adam Fry führen ChatGPT-Nutzer:innen bereits über eine Milliarde Websuchen pro Woche durch und nutzen das KI-Tool für Recherchen in unterschiedlichen Einkaufskategorien wie Kosmetik, Haushaltswaren oder Elektronik.
Wie wählt ChatGPT die empfohlenen Produkte aus? „Wir versuchen zu verstehen, wie die Leute etwas bewerten, wie darüber gesprochen wird und welche Vor- und Nachteile es gibt“, sagte Fry. Laut ihm wird das Einkaufserlebnis persönlicher und dialogorientierter sein, anstatt sich auf Schlagworte zu konzentrieren. Ein Beispiel: Wenn Suchende hauptsächlich schwarze Kleidung von einem bestimmten Händler kaufen, speichert ChatGPT diese Information, und gibt ihnen darauf basierende Empfehlungen, wenn sie das nächste Mal nach einem passenden Hemd fragen.
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Affiliate-Umsatzmodelle sind noch offen
Die von ChatGPT bereitgestellten Produktbewertungen stammen aus verschiedenen Online-Quellen, beispielsweise redaktionellen wie Wired und nutzergenerierte Foren wie Reddit. Laut Fry können Nutzer:innen ChatGPT mitteilen, welche Arten von Bewertungen bei der Zusammenstellung einer Liste empfohlener Produkte priorisiert werden sollen.
Laut Fry werde OpenAI möglicherweise verschiedene Affiliate-Umsatzmodelle ausprobieren. Dieser Bereich dürfte eine gehörige Rolle bei der Umsetzung der großen OpenAI-Pläne spielen. Laut einem Bericht von The Information erwartet das Unternehmen bis 2029 einen Umsatz von 125 Milliarden US-Dollar – im vergangenen Jahr belief sich der Umsatz auf knapp 4 Milliarden. CEO Sam Altman brachte in einem kürzlichen Interview mit Ben Thompson die Idee ins Spiel, den Umsatz des Unternehmens durch Affiliate-Gebühren zu steigern.