Zollerhebungen, Handelskriege und mehr: Das politische Weltgeschehen findet heute auf dem kleinen Smartphone-Bildschirm statt, wenn politische Akteure ihre Pläne und Reaktionen als Erstes auf Social Media veröffentlichen. Social Media sind das politische Medium unserer Zeit. Alle können mitdiskutieren und sich am politischen Prozess beteiligen.
Eine nie dagewesene Möglichkeit der Demokratisierung, die jedoch in eine ungeahnte Radikalisierung umschlägt. Was öffentlich im Social Web ist, wird politisch. In Anlehnung an ein bekanntes Bonmot: Man kann nicht nicht mehr politisch kommunizieren! Für Marken, Unternehmen und Social Media Manager*innen gar nicht so leicht, wenn Kommunikation plötzlich politisch ist und Kommentarsektionen in endlosen politischen Diskussionen ausarten.
Wegducken hilft da wenig. Zeit, den neuen Realitäten ins Auge zu sehen und anerkennen, ein Weiter wie bisher wird es nicht mehr geben. Was dies für Social Media Manager*innen bedeutet, die oft an vorderster Front im Community Management stehen, ist noch abzusehen. Ein paar Antworten auf noch viele Fragen hört ihr jetzt im Feed und Fudder Podcast: Was tun als Social Media Manager*in, wenn sich die Weltpolitik plötzlich auf dem kleinen Bildschirm abspielt?
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Abstract: Feed und Fudder Podcast Folge 42 – Weltpolitik auf kleinem Screen
In Folge 42 ihres Podcasts sprechen Nicola und Alexander über den Einfluss von Social Media auf weltpolitische Entwicklungen. Mit Witz und Tiefe analysieren sie, wie Tweets und Posts politische Realitäten schaffen, warum Unternehmen und Einzelpersonen nicht mehr unpolitisch kommunizieren können und welche Verantwortung daraus für Corporate Influencer entsteht. Dabei verknüpfen sie medientheoretische Konzepte von Watzlawick mit aktuellen Beispielen rund um China, Trump und TikTok. Eine Einladung zum Perspektivwechsel – und ein Aufruf zur medienkompetenten Kommunikation.
Top 5 Zitate aus der Folge
- „Man kann heute nicht mehr nicht politisch sein – alles ist mittlerweile politische Kommunikation.“
– Alexander über die Unvermeidbarkeit von Haltung auf Social Media. - „Früher war eine Pressemitteilung gesetzt – heute reicht ein Post mit drei Ausrufezeichen.“
– Nicola über die veränderten Spielregeln der öffentlichen Kommunikation. - „Social Media hat nicht nur die Diskurse verändert, sondern auch die Spielregeln der Kommunikation.“
– Alexander über die Herausforderung für Marken und Medienprofis. - „Auch wenn dein Unternehmen nichts sagt – wenn deine Mitarbeitenden posten, ist das Kommunikation.“
– Nicola über Corporate Influencer und die Schattenseiten der Sichtbarkeit. - „Wir kommen aus dieser Folge mit mehr Fragezeichen raus, als wir reingegangen sind – und genau das ist gut so.“
– Nicola über das richtige Maß an Reflexion in komplexen Zeiten.
Transkript Feed und Fudder Podcast Folge 42 – Weltpolitik auf kleinem Screen
Du bist grad irgendwo, wo es still sein muss, schmöckerst lieber in Texten oder möchtest unsere Folge barrierefrei mit deinem Screenreader lesen? Kein Problem!
Hier gibt es das Transkript zu Folge 42 – Weltpolitik auf kleinem Screen
Transkript
Nicola
Hallo und Servus mit einem Lachflash und guter Laune. Nicola und Alex, wir sind am Start, am Mikro, an einem random Nachmittag.
Alexander
Ja, herzlich willkommen. Das ist der beste Tag der Woche. Das ist der Feed- und Fudder Aufnahmetag. Das ist mein Lieblingstag in der Woche.
Nicola
Ja, schön. Wir mussten sehr lachen. Wir sind mittendrin. Komm, wir nehmen unsere Leser, wollte ich schon sagen. Nein, die Leser, auch Leser, auch Zuhörer. Nehmen wir mit. Und zwar hast du, wir haben uns überlegt, was gibt es denn für Fortbildungen? Was kann man denn so machen? Ja, wir haben beide an der Uni Mannheim studiert und waren fasziniert, was wir eigentlich im Studium auch so gemacht haben und wie wichtig das war und überhaupt. Du hast in Mannheim, was ist das, Abendakademie, oder?
Alexander
Ja, also ich wollte eigentlich mal wieder ein bisschen so mein Business-Englisch auffrischen. Da habe ich halt auf den Seiten der Abendakademie geguckt, was es da gibt. Und ich bin hängen geblieben bei einer Fledermaus-Exkursion.
Nicola
Und philosophische Wanderungen im Wald. Ja, finde ich schön.
Alexander
Und Vorträge, ob ich einen Huhn brauche. Brauche ich, hätte so gern einen Huhn.
Nicola
Zum Thema Teasing. Ich finde das ein mega guter Titel.
Alexander
Das ist super, das ist perfektes Copywriting.
Nicola
Ich hätte so gerne einen Huhn. Sind wir doch mal ehrlich, alle, die das hören, trifft es voll, die wirklich einen Huhn wollen. Ich hätte so gerne einen Huhn. Und wenn du einen Huhn hättest, dann wäre das genau richtig. Ist voll gut. Also die Abendakademie, die weiß, wie sie ihre Leute teasen kann.
Alexander
Absolut.
Nicola
Ich meine, wie viele Stunden hast du jetzt schon mit dem Programm der Abendakademie verbracht?
Alexander
Schon eine Weile.
Nicola
Und Business Englisch gefunden?
Alexander
Noch nicht.
Nicola
Willst du jetzt inzwischen einen Huhn?
Alexander
Ja.
Nicola
Okay, dann macht doch mal den Kurs. Ich hätte gerne einen Huhn.
Alexander
Ich berichte dann.
Nicola
Herrlich.
Alexander
Ja, jetzt brauchen wir eine gescheite Überleitung zum eigentlichen Thema.
Nicola
Also, wir machen einen harten Cut, weil es wird überhaupt nicht lustig jetzt mehr. Es reicht. Wir haben gesagt, es war lustig. Aber unser Aufhänger ist ja Weltpolitik auf einem kleinen Bildschirm. Und zwar haben wir eh schon die ganze Zeit darüber geredet, was war denn los diese Woche. Und man kommt ja nicht drum rum, einfach das weltpolitische Geschehen auf einem kleinen Screen zu beobachten und auf den Social-Kanälen. Und es ist so, wie es ist. Wenn was veröffentlicht wird, getwittert wird, getruesocialt wird, ist es raus, ist ein Statement, es wird zitiert, die Börsen brechen ein. Und da sind wir mittendrin im weltpolitischen Geschehen.
Alexander
Also ich hatte die Woche so einen Moment, wo ich dachte, irgendwie das war’s. Ich beende meine Social Media Karriere.
Nicola
Was übrigens aber nicht schlecht wäre.
Alexander
Social Media ist durchgespielt. Wir haben das Ende von allem erreicht. Vielleicht, und das ist ja auch war in unserer Vorbesprechung so ein kleiner Aufhänger für die heutige Folge gewesen. Und vielleicht, also keine Angst, wir reden nicht über Hühnerhaltung oder Fledermaus Exkursionen heute. Wir wollen halt eben genau über die Weltpolitik auf dem kleinen Screen reden, weil die Weltpolitik findet heutzutage auf Social Media statt.
Und uns geht es vor allem darum, was kann man als Social, wie immer natürlich, was kann man als Social Media Managerin und Manager und auch eben als Marke, die auf Social Media aktiv ist, davon mitnehmen. Und die erste These ist meinerseits, man kann heute nicht mehr nicht politisch sein. Alles ist mittlerweile politische Kommunikation.
Und was war jetzt hier der Aufhänger? Die chinesische Botschaft in Washington hat auf X gepostet, Reden von Ronald Reagan, also ein Video, in dem Ronald Reagan halt erklärt, dass er von Tariffs/Zölle rein gar nichts hält und für offenen Welthandel und Freihandel ist und es ist halt einfach sowas von skurril, dass die chinesische Regierung postet, Reden von Ronald Reagan. Das zeigt doch eigentlich, wie absurd unsere Timeline irgendwie ist.
Nicola
Das ist die Absurdität auf die Spitze getrieben und damit hast du so schön durchgespielt. Zwei interessante Dinge, die mir auffallen. Du sagst Chinesisch, ich sage Chinesisch. Wir können ja mal den Korridor hier aufmachen. Seid ihr Team Chinesisch oder Team Chinesisch?
Alexander
Das ist echt komisch.
Nicola
Ich finde es immer entspannend, weil wir sind ja sprachlich eigentlich beide nicht so weit entfernt, aber ich habe ja auch in Bayern gelebt und da ist meine Art und die Fraktion chinesisch, aber im Nordbayerischen sagen wir chinesisch.
Alexander
Du lebst im Badener Land, du hast in Bayern gelebt, du hast in Österreich gelebt, alle an der Grenze zum Schwabenland, aber um das hast du echt einen großen Bogen gemacht.
Nicola
Da hört die Liebe auf. Irgendwo ist… Ich sag… Nee, nee, ich sag Chinesisch. Fertig. Ja, schreibt mal, ne? Und interessant, die Rede von Royal Dragon war von 1987. Und jetzt überleg mal, das beste Jahr… Das war das beste Jahr, weil ich bin in einem Jahr geboren. So alt ist diese Rede, dass sie jetzt chinesischen Regierung, der Botschaft in den USA, also der Ambassador in den USA auf X getwittert wird. Lass mal das sagen, das verwirrt mich. Wir sind sprachlich heute voll durcheinander. Wir sind beide so, wir lieben ja beide Sprache. Und es ärgert mich dann immer, wenn man dann auf X twittert, auf Truth Social, was macht man da?
Alexander
Was ist eigentlich das Twittern auf X? X-en?
Nicola
Ich finde es ganz blöd. Und posten ist für mich immer Facebook. Weißt du, was ich meine? Aber eigentlich ist posten korrekt. Posten ist ein Post veröffentlichen. Naja, also unterm Strich, die Rede ist so jung wie ich. Und das sagt ja alles schon aus. Es ist Wahnsinn. Und einer der ersten Kommentare war, is it AI?
Alexander
Das ist halt auch so typisch für unsere heutige Zeit. Ist es ein AI-Video? Dass man alles gleich hinterfragt und ob es KI ist.
Nicola
Was erst mal gut ist. Ich finde erst mal, zeigt es auch, wie es kritisch man sein darf bei solchen Videos. Aber finde ich interessant, erste Reaktion ist AI. In dem Fall kann man es leicht nachvollziehen, weil es gab, gibt die Originalaufnahmen.
Alexander
Genau, und was ich jetzt irgendwie so, ja, ich weiß nicht, kann man es faszinierend nennen, ich weiß es nicht, es ist erschreckend oder genau skurril, wie Politik war doch früher immer so ein bisschen so abstrakt, ja, es geschah da in der Hauptstadt, ich habe in der Zeitung gelesen, aber jetzt wird Weltpolitik, nicht nur der Diskurs findet auf Social Media statt, nein, die großen Akteure, wie jetzt hier eben starten, durch eben diese Botschaft. Politik wird auf Social Media gemacht.
Also es wird nicht mehr nur diskutiert, gesprochen und geteilt auf Social Media. Nein, hier werden auch politische Entscheidungen gefällt. Trump kündigt ja auch seine Zölle auf Social Media an. Also das ist unglaublich, wie eigentlich Social Media, also so ein Medium gab es früher oder auch noch nie zuvor. Und es ist ja auch eigentlich interessant, eigentlich kann ja Social Media auch zu einer unglaublichen Demokratisierung beitragen, indem es eben das Massenmedium schlechthin ist, das einfach praktisch jeden und jede erreicht. Aber gleichzeitig erleben wir durch Social Media leider auch eine unglaubliche Radikalisierung.
Nicola
Ich glaube, das ist so Republika 2005. Ja, genau, wir sind mittendrin in dem Tumult. Noch mal einen Schritt zurück. Ich frage mich, also der Aufhänger, du hast ja gesagt, These, postpolitisches Zeitalter, man kann nicht nicht politisch kommunizieren, ist natürlich eine Anlehnung an Paul Watzlawicks “Man kann nicht nicht kommunizieren!”, der ist glaube ich so aktuell wie nie ist. Ich weiß nicht, wer jetzt, ich finde den Lebenslauf von Paul Watzlawick auch mega spannend.
Vielleicht können wir mal eine Folge auch nur über seine Theorien machen, weil ich finde, Österreicher, der in Palo Alto ja dann verstorben ist, Also allein der Lebenslauf hat so viele Wendungen und Erfahrungswerte, also super interessant. Aber sehr bekannt wurde er durch die Anleitung zum Unglücklichsein.
Auch witzig, weil es geht immer darum, dass man eigentlich, also wie wichtig die Kommunikation ist und dass du eigentlich eben nicht nicht kommunizieren kannst, auch wenn du gar nichts tust oder dass Handlungen daraus folgen. These ist ja, also einmal, man kann nicht nicht kommunizieren, dann haben wir, jede Kommunikation hat einen Inhalt- und Bezugsaspekt.
Also da sind wir ja da mittendrin bei Trump. Er hat ja, ich nenne es jetzt einfach, gewittert, okay? Auf Truth Social twittert er, ja, “This is a great time to buy” in Versalien, drei Ausrufezeichen, DJT. Jetzt ist doch die Frage, wir nehmen, also wenn das kontextlos wäre, würde man sagen, ja, okay, eine gute Zeit irgendwie irgendwas einzukaufen. Könnte jetzt auch an einem Samstagvormittag bei Ikea sein zum Beispiel, ne? Würde dieser Satz Samstagmorgen bei Ikea, wäre, glaube ich, das gar nicht so die Brisanz. Aber ihm wird ja Insiderhandel oder Insidergeschäfte vorgeworfen, weil natürlich die Börsen darauf reagiert haben, auf die Zölle und die Zollankündigung und dann auch darauf, dass die Zölle ausgesetzt werden 90 Tage.
Und dann twittert er sowas und so weiter. Die Märkte brechen ein, die Märkte ziehen an. Jetzt wird es, denke ich, noch Folgen haben und es wird überprüft, inwiefern das ein Spiel war, um die Märkte anzuregen. Es wird ja auch gemunkelt, naja, ganz konkret hätte Musk natürlich auch davon profitiert, weil jeder weiß, wie Tesla-Aktie eingebrochen ist. Und auch Trumps Firmen hätten davon profitiert. Ich denke, das wird alles noch sehr ausgerollt und sehr diskutiert werden. Da müssen wir gar nicht im Detail reden. Aber kommunikativ ist ja das Thema Bezugspunkt und Inhaltspunkt voll wichtig, weil ohne den Kontext wäre ein einzelner Tweet, völlig irrelevant.
Und ich frage mich, wir gehen jetzt davon aus, wenn er das twittert, ist es ein Zitat und es ist gegeben. Also reagieren alle genau so. Ist es aber nicht auch eine Regel oder ich sage mal, in Regelungen, die wir selber treffen. Früher waren es halt die Pressemitteilungen. Früher waren es vielleicht die Presseforen, zu sagen, okay, in diesem Forum veröffentlichen wir etwas und dann ist es gegeben.
Heute sagen wir, die Spielregeln haben sich geändert. Trump sagt ja auch, im Prinzip war der mega, wenn ich was twitter, ist es gegeben. Aber ich frage mich, wenn niemand reagieren würde, wenn keiner das ernst nimmt und nichts passiert. Also sind wir nicht auch selber irgendwie da ein bisschen verantwortlich? Also welches Medium akzeptieren wir als ein zitierfähiges Medium, das auch wirklich eine Entscheidungsgewalt hat? Und das ist dann Truth Social?
Alexander
Ich glaube halt, es ist bei Social Media einfach diese Zugänglichkeit. Weißt du, eine Zeitung musstest du dir kaufen und auch im Fernsehen musstest du, sag ich mal, in die gescheiten Kanäle reinmachen, nicht irgendwie so blödes TV.
Nicola
Es gibt doch kein blödes TV. Es ist ein blödes TV. Also ehrlich, ich liebe blödes TV.
Alexander
Aber ich auch.
Nicola
Ich weiß, was du meinst.
Alexander
Aber gucken wir doch alle mal an hin und wieder. Ich gebe ja auch immer mal so Netflix-Tipps, was mir so auf Netflix gefällt. Ich oute mich jetzt, ich bin ja riesen Fan von diesen Netflix-Reality-TV-Formaten. Ich liebe die einfach.
Nicola
Und ich bin ein Fan von Aito. Okay, es ist raus. Also weiter.
Alexander
Und einfach diese Social Media ist halt, aber trotzdem jedes Medium hatte irgendwie eben so ein Anfang, Ende, die Zeitung hatte, was weiß ich, 20 Seiten jetzt aufgeschlagen, irgendwas hast du so durchgelesen, hast du dann ans Altpapier gelegt, im Fernsehen machst du irgendwann mal aus. Also schon allein Social Media ist einfach diese Endlosigkeit durch diese Feeds und dann durch diese permanente Verfügbarkeit,
Und das ist einfach ein ganz anderer Zugang. Gleichzeitig hat Social Media, glaube ich, noch nie zuvor, wie ein Medium so vielen Leuten Zugang wiederum zu einem Informations- und Newsmedium erlaubt. Und leider allerdings funktioniert es ja eben nicht, wie du sagst, so nach Kommunikationsspielregeln, so wie wir es gewohnt sind, sondern einfach ausschließlich nach Aufmerksamkeitsökonomischen Fragen und nach eben algorithmischen Fragen.
Das treibt natürlich diese Polarisation auf die Spitze und das ist ja das Problem an der Sache. Und ich bleibe dabei, dadurch durch diese Art, wie sich nicht nur Diskurse verändert haben, sondern auch die Kommunikationsspielregeln verändert haben, du kannst als Marke nicht mehr unpolitisch sein oder auch im Social Media Management. Du kannst nicht mehr so tun, als wäre dein Unternehmen, deine Marke irgendwie abgeschottet von allem anderen oder im luftleeren Raum gewesen. Alles ist jetzt politisch durch diese aufgeladene Stimmung und Erreichbarkeit und Zugänglichkeit von Social Media.
Nicola
Was Watzlawick sagt, Kommunikation ist immer Ursache und Wirkung. Das ist ja da auch rein. Also irgendwie Trump vertwittert was. Und er macht es ja nicht einfach nur, weil er Spaß hat daran, sondern er will genau eine Wirkung verursachen. Und gleichzeitig ist diese Wirkung, auch wieder Ursache, dass andere darauf reagieren und auch wieder kommunizieren.
Und ich finde dieser Gedanke ganz interessant, dass man eigentlich, gerade wir als Profis, wirklich extremst, und ich glaube, da spannen wir mal den Bogen wieder zum Professionellen, extremst darauf achten müssen, was ist denn die Ursache und was die Wirkung ist. Selber aktiv zu sein, wenn ich jetzt einen Tweet raussetze und ich habe keine Audience und keiner reagiert, ist es random, keine Relevanz.
Aber wenn ich bewusst solche Sachen setze und weiß, das wird eine Wirkung haben. Also ich finde, damit spielen wir eher. Das ist, glaube ich, wirklich noch wichtiger, sich immer diese Frage zu stellen. Gerade wenn jemand Reichweiten hat oder wenn es in, also ich sehe es bei LinkedIn ja. LinkedIn ist so für mich das Beispiel, wo ganz viele Menschen von es ist ein Jobportal hin zu, ich setze gezielt Nachrichten ab übergegangen sind, um eine gewisse Wirkung zu erzielen.
Aber teilweise nicht durchdacht ist, in welche Richtung das schlittert. Weißt du, was ich meine? Also es gibt Leute, die posten im Business-Umfeld mit ihrem Klarnamen, mit ihrem Profil Dinge, wo du denkst, also das hat bestimmt keine lange Strategie oder eine nachhaltige Strategie. In welche Richtung willst du denn dein Profil schärfen? Und das ist so ein neues Phänomen neben den vielen Grafiktrends und wir wissen es alle, finde ich, ist dieses Mal, wenn wir politisch bleiben, die Detailanalyse vom Koalitionsvertrag auf LinkedIn.
Das habe ich in der Form jetzt wirklich noch nicht gesehen gehabt die letzten Jahre. Also es gab, wie du sagst, diese politische Einordnung über die Medien, dass es einen Artikel gibt oder über TV-Beiträge, dass man das so grob auseinandergenommen hat. Es gab gestern Abend, ne, vorgestern Abend auch, gab es die Analyse dann. Aber dass Einzelpersonen, die jetzt nicht im politischen Umfeld tätig sind, den Koalitionsvertrag auf ihre Themen analysieren und auseinandernehmen, Bei mir ist es zum Beispiel im Sportbereich, ob dann E-Sports gemeinnützig wird oder nicht.
Dann haben wir die Selbstständigkeit, da sind wir auch dran, Scheinselbstständigkeit, dass man das endlich mal regelt. Das finde ich voll interessant. Vielleicht ist es nur eine subjektive Beobachtung. Aber vielleicht steckt auch mehr dahinter. Es ist schon, entweder die Leute sind politischer geworden und schauen sich die Inhalte jetzt mal wirklich an. Und kommunizieren darüber, aber als Einzelperson? Oder ich habe es davor in der Form noch nie gesehen. Ich weiß es nicht. Wie nimmst du das wahr?
Alexander
Also allein schon, wie du sagst, du kannst schon im politischen Diskurs als Einzelperson durch Social Media teilnehmen. Früher konntest du nur teilnehmen, wenn du Zugang zu einem Medium hattest. Also sprich, du hast in der Redaktion gearbeitet oder warst Gast in einer Fernsehtalkshow oder hast dich in einer Partei engagiert. Das waren eigentlich deine einzigen Möglichkeiten neben wählen zu gehen.
Klar, du konntest am Stammtisch oder bei dir zu Hause diskutieren, aber da hast du die eigenen vier Wände oder die vier Wände der Gaststätte nicht verlassen. Jetzt ist durch Social Media das erste Mal, dass du die Möglichkeiten hast, am politischen Diskurs über die eigenen häuslichen Grenzen oder die Grenzen deiner näheren Umgebung hinaus zu kommunizieren und teilzuhaben. Da steigt natürlich auch die Bereitschaft. Aber wie du sagst, du hast dann aber eben auch eine Verantwortung.
Also es ist halt, muss man sich auch fragen, okay, wenn ich mich jetzt politisch äußere auf Social Media, trage ich damit zu einer sinnvollen, gemäßigten, demokratischen Debatte dabei oder heize ich auch nur die eh schon bereits aufgeladene Stimmung an? Und das ist auch das, wo ich immer sage, das müssen sich Marken einfach überlegen.
Und mein Tipp an Marken, Social Media Managerinnen und Manager, man muss das, bevor man jetzt an konkrete Praxistipps geht, okay, wir werden in Zukunft diskutieren, wir werden mit dieser aufgeladenen Stimmung auf Social Media umgehen, man muss sich das erstmal für gewiss und überhaupt klar machen, in was für einer Zeit man lebt. Das ist, glaube ich, noch nicht bei allen angekommen.
Nicola
Ja, und Marken ist, glaube ich, das eine, aber auch Einzelpersonen. Also ich sehe das jetzt gerade auf LinkedIn. Wir haben, also auch als Brand hast du Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, Kollegen, die dann sich politisch äußern in der Position deiner Firma, Und ich glaube, das ist schon echt eine tricky Sache als Social Media Verantwortliche. Jetzt in meinem Fall würde ich mir das dann schon nochmal angucken.
Also wenn, weil das verändert ja auch die Kommunikation, auch wie deine Brand vielleicht mitschwingt, ohne dass du wirklich damit zu tun hast. Weißt du, was ich meine? Also früher gab es schon mal, dass Einzelpersone ihre Meinung kundgetan haben. Aber ich habe das Gefühl, das nimmt extrem zu. Und ich weiß nicht, wäre mal interessant, können wir mal vielleicht jemanden einladen zu Podcast, der sich sehr stark mit Corporate Influencer Themen auseinandersetzt.
Das eine ist ja gezielt, so eine Corporate Influencer Strategie zu machen, wo man sagt, man mündigt und traut Leuten zu, öffentlich über Themen zu sprechen, das ist das eine, aber ich finde es schon nochmal eine andere Hausnummer, wenn die Leute das ja eh tun, ich mache das ja auch für mich, ich poste ja auch Dinge zu gewissen Themen und ich muss aber als Firma das schon ein bisschen im Blick behalten, so in welche Richtung, wie weit kann ich den Spielraum zulassen und inwieweit würde ich auch mal sagen, hey jetzt mal vorsichtig, so in der Position, in der du bist und mit dem Klarnamen und dem Markennamen im Profil sehen wir das vielleicht nicht so gerne.
Alexander
Das ist auch die Frage, wann bist du Corporate Influencer? Bist du es, wenn du es offiziell bist, weil es eine Aufgabe ist, du es in deinem Vertrag drin hast? Aber auch nein, wenn du schon bei LinkedIn den Namen deines Unternehmens drin hast und zum Beispiel doch ein paar tausend Follower oder sowas hast, wirst du trotzdem mit dieser Marke in Verbindung gebracht, auch wenn du einfach nur irgendwas postest.
Und man sieht es ja auch auf LinkedIn, man sieht ja doch, manche Kommentare gehen völlig aus dem Ruder, wo die Leute echt keine Hemmungen haben mit ihrem Klarnamen, wie du sagst, mit ihrem Unternehmensnamen. Das fällt aufs Unternehmen zurück und auch das ist was, wo in die zukünftige Social Media, am besten nicht in die Zukunft, sondern am besten jetzt schon in die Social Media Strategie rein muss, gerade auf Business Profilen. Okay, wir haben unsere Leute, wir finden es sehr gut, dass die auf Social Media sind, sich vernetzen und auch posten. Gleichzeitig ist natürlich auch eine Frage, wie weit darfst du da eingreifen?
Nicola
Ja, klar, auch das.
Alexander
Einmal arbeitsrechtlich gesehen, aber auch Meinungsfreiheit. Natürlich hast du das alles keine leichten Fragen. Deswegen sage ich ja, das kann sich oft genug wiederholen. Man muss echt sagen, anerkennen, wir leben jetzt in dieser Zeit, wo es einfach so ist. Und das kann man nicht mehr ändern. Man muss jetzt Lösungen und Wege finden. Und bevor man überhaupt Lösungen und Wege finden kann, muss man akzeptieren, was für eine Zeit man lebt.
Nicola
Ja, ich will es jetzt auch gar nicht werten. Es ist eine reine Beobachtung. Es ist erstmal eine Beobachtung, die ich wahrnehme, dass gerade jetzt der Koalitionsvertrag sehr detailreich besprochen wurde, auch in LinkedIn-Beiträgen, wo ich mich gewundert habe, wo ich dachte, ah krass, okay, habe ich in der Form jetzt noch nicht gesehen. Ich finde es spannend.
Aber ich sehe natürlich auch so ein bisschen die Thematik, wie du sagst, auch als Unternehmen kann ich nicht mehr nicht politisch kommunizieren, aber Kommunikation, das Wasser wegnehmen, man kann nicht nicht kommunizieren. Auch wenn das Unternehmen nichts tut und der Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin kommuniziert, ist es eine Kommunikation. Und da schwingt die Brand vielleicht mit, mal mehr, mal weniger.
Also voll interessanter Thematik. Ich glaube, das muss man mal echt noch im Detail sich angucken. Es ist eine reine Beobachtung. Ich will das gar nicht werten, ob das jetzt gut oder schlecht ist. Wäre nochmal interessant, mit jemandem zu reden, der sich da viel, viel tiefer, schon länger damit befasst, was man da rät oder ob man es erstmal beobachtet und schaut, ob das ein Problem werden könnte. Aber ich finde es wichtig, dass man, oder ihr da draußen, die es hört, als Social-Menschen und auch interne Berater, das auf dem Schirm habt.
Alexander
Ja, schreibt uns gerne.
Nicola
Da bewegt sich was, ne, so. Ja, vielleicht auch da nochmal so ein Ding. Also das Thema Corporate Influencer ist ja auch so ein eigenes Thema. Es ist ja irgendwie, war mal so ein Hype, dann ist es jetzt, dann gab es einen Skandal und so weiter. Aber ich glaube schon, dass diese Reichweiten, die ich und wir uns ja auch alle aufbauen und so weiter, dass in dem Moment, wo ich eine gewisse Reichweite habe, in einer gewissen Zielgruppe, habe ich auch eine Verantwortung. Und ich glaube, das muss man sich bewusst sein.
Alexander
Generell, das hatten wir auch mal als Folge, ja, welche Verantwortung hast du da jetzt als Social Media Manager und Managerin? Die hast du einfach
Nicola
Ja, aber ich glaube, es ist vielen nicht so bewusst. Ich finde es wichtig, dass man sich immer wieder bewusst macht, dass Kommunikation und Reichweiten zu haben auch eine Verantwortung mit sich bringt. Und dann kommen wir nämlich zur Strategie und dieser Überlegung, wo kommuniziert man aktiv und bewusst und wo vielleicht nicht, aber ist sich das auch bewusst? Genau.
Das ist eine, ich finde, ich bin mal gespannt. Also wir halten mal fest, wir haben diese Beobachtung jetzt. Drei, vier Jahre später, hoffentlich, wenn der Koalitionsvertrag dann hoffentlich umgesetzt wird, wäre ja mal nochmal interessant zu sehen, ob das was bewirkt hat, dass die einzelnen Personen in ihrem Fachbereich sich diesem Thema im Detail annehmen und dann auch Druck machen können. Fände ich mal interessant.
Alexander
Okay, das halten wir fest. Hoffen wir dann, dass die Regierung so lange hält.
Nicola
Gehen wir mal vom Besten aus, dann treffen wir uns jetzt wieder in… Was haben wir? 2025? 2029.
Alexander
29. Aber keine Angst, es kommen noch dazwischen ein paar weitere Folgen.
Nicola
Also dann bis 2029. Ciao. Nein, Spaß. Ich habe noch einen Fail. Ja, doch. Etwas, was mir nicht so schmeckt, würde ich sagen. Ja, es tut mir leid. Wir müssen heute ein bisschen auch mal… Kennst du das? Es gibt so Tage, da ist einfach Gemüse auf dem Tisch. Ich liebe Gemüse, aber es gibt so saisonales Gemüse, das ich manchmal nicht so mag. Gerade sind wir mit der Spargelsaison.
Ich komme aus einer Spargelgegend. Als Kind gab es immer jeden Tag Spargel dann in der Spargelsaison. Ich sage mal so, naja, ich bin geprägt. Also sag mal, für mich der Spargel vielleicht, für dich, weiß nicht, was magst du gar nicht, was schmeckt dir gar nicht so gut?
Alexander
Rosinen mag ich überhaupt nicht.
Nicola
Rosinen, echt?
Alexander
Ich esse eigentlich alles, außer vielleicht, wenn es 24 Beine oder sowas hat, sowas esse ich auch nicht. Aber ansonsten mag ich eigentlich nur Rosinen nicht.
Nicola
24 Beine mag ich, glaube ich, auch nicht so gerne. Nein, nein, nein, nein. Toll. Dann lieber Fledermaus Beobachtung im Wald.
Alexander
Ja.
Nicola
Nein, also was mir nicht so schmeckt, es gab jetzt Whistleblowerin erhebt Vorwürfe gegen Meta.
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Emotionale Tiefs der User, also laut ihr, würden für Werbeausspielungen ausgenutzt werden. Also die Headline gefällt mir schon mal gar nicht.
Alexander
Hattest du heute auch in WhatsApp diesen Meta-AI-Button? Den habe ich heute zum ersten Mal gesehen.
Nicola
Ja, seit letzter Woche schon. Nervt mich krass. Nervt mich voll krass, ja. Wir haben intern geredet, Thema SEO-Optimierung und so. Das ist ein sehr hotes Thema. Hot, hot, hot, hot, hot. KI-Optimierung. Also die KI-Optimierung wird die SEO-Optimierung, glaube ich, ein Stück weit auch ablösen. Weil genau das wird stattfinden. Bei WhatsApp ist die Meta-AI sehr prominent. Und wie die Leute das irgendwann mal checken, einfach da was zu fragen und da einfach eine Antwort zu bekommen.
Also ich habe zum Beispiel letztens auch mal testweise Sachen gefragt wie, ja, wer spielt denn gerade Bundesliga? Dann kriegst du halt ordentliches Ergebnis, also die Antwort und ordentlich einen Hinweis auf einen Link zu bundesliga.com. Warum? Weiß ich nicht. Also ich weiß nicht, wie Llama die Quellen ordnet, wie die es ausspielen. Ich habe keine Ahnung. Ich glaube, das wird eine ganz, ganz große, spannende, nervige Frage werden. Wie kann man Content optimieren, um da reinzukommen? Weil wenn wir den Zug verpassen, hast du echt ein Problem.
Alexander
Ist natürlich auch irgendwie schade, dass einfach Content irgendwie, hab ich das Gefühl, der Content rückt immer weiter vom Menschlichen weg. Erst musste er für die Suchmaschine optimiert werden, jetzt muss er für die KI optimiert werden. Was früher, das war das Schöne an der Zeitung, muss ich sagen, ein Zeitungsartikel früher, der wurde nicht geschrieben für irgendeine Suchmaschine, er wurde nicht, klar, die Schlagzeile war schon immer so, dass man ihn liest, aber er wurde eigentlich für die Leserinnen und Leser der Zeitung geschrieben, also für echte Menschen, da hat man sich noch gar keine Gedanken gemacht, die Suchmaschinen optimieren.
Nicola
Wobei auch bei der Zeitung gibt es eine Formatierung. Das musst du trotzdem sagen. Also da muss ich dich leider reingrätschen. Die Zeitung ist ganz stark formatiert. Also wenn du hast auch nur gewisse Zeichenanzahl und ja.
Alexander
Aber du schreibst jetzt nicht zum Beispiel einen Zeitungssartikel mit, ich muss jetzt 20 Mal ein Keyword einbauen oder sowas.
Nicola
Nee, das nicht. Ich glaube, das ist schon ein Thema. Und da dachte ich mir jetzt aber auch wieder, WhatsApp ist so mächtig und Meta ist so mächtig. Das wird ein richtiges Brett. Das wird nochmal echt ein Thema. Eigene Folge. Heute ist es echt zu mir voll leid, dass ich die Wolken so düster ziehen muss. Aber das sind Aufgaben, die wir haben.
Das sind richtige Aufgaben und eigentlich kein Social-Media-Thema, aber es findet halt auf Social Media auch jetzt statt. Wir haben WhatsApp, wie du sagst, die AI-Integration und dann ist es ein Chat und dann werden wir darüber kommunizieren und dann ist es noch Social-Thema.
Alexander
Aber du siehst ja, es fällt uns ja auch, es ist gar nicht so leicht, über diese Themen zu sprechen, weil sie also unfassbar groß, komplex und auch noch so schwer zu fassen sind. Und es ist trotzdem Social Media. Mittlerweile passiert alles auf Social Media. Und jetzt kommt doch mit der KI eine Technik durch, die alles, was auf Social Media und überhaupt passiert im Internet, auswertet, in ihre Datenbanken aufnimmt, wiederum ausspielt in ihren Antworten. Also das ist eigentlich, das ist, es ist schwer, eigentlich das, was gerade passiert, in Worte zu fassen.
Nicola
Gut, dass wir trotzdem darüber reden und trotzdem gute Laune haben. Macht gar nichts. Also ne, aber das ist genau der Punkt. Also wir kommen aus dieser Folge mit mehr Fragezeichen raus, wie wir reingegangen sind. Das tut uns wahnsinnig leid, alle, die zuhören. Es tut mir schon leid, dass wir nicht mit großen Antworten kommen, sondern eigentlich mit mehr Fragezeichen.
Aber genau das ist die Welt, dass wir eigentlich uns diese Frage stellen müssen: Wie verändern sich die Plattformen? Was machen die Menschen auf dieser Plattform? Und deswegen der Bogen um Watzlawick wieder. Ich finde, genau diese Theorien zur Kommunikation sind so, so wichtig geworden. Die waren schon wichtig. Aber ich finde, heute sind wir in einem Zeitalter der Kommunikation. Und das hört sich jetzt voll abgedroschen an, aber ich glaube, wir müssen uns dem Thema auch aus methodischer Sicht nochmal viel krasser stellen einfach.
Alexander
Das stimmt. Kurz und schmerzlos.
Nicola
Okay, na gut. Alles klar. Dann gehe ich jetzt ein Eis essen.Passt. Aber ich finde, man darf das eine mit dem anderen ja auch verbinden. Man kann richtig schwere, harte, kostschwere Themen mit einem leichten Dessert verbinden.
Alexander
Aber ich finde auch, das ist doch das Schöne an dem Medium Podcast, dass man auch einfach mal hoffentlich zum Fragen anregt. Also weil ich finde einfach so ein, wir sind ja dieses, unser Podcast-Medium, eben klar, es ist, nur wir sprechen miteinander und nehmen es halt dann auf und stellen es dann online und so, aber wir haben es ja gesehen auf der AllSocial Conference, wo wir halt angesprochen wurden zu unserem Podcast. Ich finde, so ein Podcast ist einfach auch echt ein gutes Medium, um eine Diskussion und einen Diskurs anzuzetteln.
Nicola
Da sind wir wieder an Punkt angelangt. Wir haben vor der Folge, nur für euch, damit das ein bisschen mitnehmen wir, nochmal geguckt. Ich bin ja gelernte Historikerin, mal wirklich, so die richtige Historikerin, weißt du, mit Magister und so, so richtig. Und archiviere ja alles. Und dann habe ich mal geschaut, 2012, Frühjahrssemester 2012, haben wir das Seminar Medien der Anzettelung gehabt und da haben wir uns kennengelernt und dann haben wir mal in den Ordner reingeschaut, in den Studienplan und so weiter. Ist alles noch da.
Also falls jemand dieses Seminar nochmal machen möchte, ich hätte alle Unterlagen da. Ja, so schön. So hat jeder so seinen Geheimskill. So passt auf, wenn ihr mir was schickt, ich archiviere es.
Alexander
Ich werde aufpassen.
Nicola
Pass auf. Nein, aber ich finde es total schön, wenn man dann nach so vielen Jahren in den Ordner reinguckt und die Sachen liegen auch immer noch da. Das ist so. Da geht mein Herz ja auf. Mein persönliches historischer Herz.
Alexander
Und was wir auch archivieren, ihr findet alle unsere Folgen auf Spotify. Wir löschen keine, es bleibt alles online.
Nicola
Und danke auch nochmal zum Feedback von der letzten Folge zur WWE. Ich glaube, solche Themen kommen bei euch auch ganz gut an.
Alexander
Ja, da will ich auch vielen Dank zum Feedback sagen, weil was uns das Wichtigste bei dieser WWE-Folge war, schwieriges Wort, genau, wir wollten ja eigentlich gar nicht über Wrestling reden, sondern wir wollten drüber reden, und das passt auch zu dieser Folge, schaut über den Tellerrand auch. Bleibt eben nicht in eurer eigenen Bubble, weil das führt nur zu einer Diskursverengung. Guckt auch über den Tellerrand und das wollten wir in dieser WWE-Folge, da war jetzt halt der Tellerrand, über den wir hinausgehen wollten, die Popkultur.
Schaut euch auch popkulturelle Themen an, weil die eine unglaubliche Reichweite erzielen. Du siehst ja im deutschen Marketing auf LinkedIn, da finden ja popkulturelle Themen nicht statt. Da herrscht mir eine unverständliche Aversion gegen diese Themen, aber wir sagen, nein, guckt sie euch an.
Nicola
Ja, komm, generalisier mal wieder. Mach mal wieder hier. Nein, aber genau, ich finde auch voll wichtig, wenn ihr Themen habt, die super spannend sind, wo wir mal reingucken sollten, werde ich auch sehr froh, bin immer froh über Anregungen, weil natürlich auch wir sind in unseren Bubblen und auch wir sind limitiert und ja, alles, was eine Tür öffnet in eine andere Welt, bin ich sehr, sehr froh und neugierig und gehen wir gern durch.
In dem Sinne. Frohes Futtern und frohes Schaffen. Und lass uns doch, vielleicht machen wir doch die Fledermauswanderung. Vielleicht komme ich nach Mannheim. Mach mal die Fledermauswanderung.
Alexander
Da würde ich mich sehr freuen. Ciao.
Nicola
Bis dann. Wir hören uns. Ciao.