Die vom Ifo-Institut befragten Unternehmen waren mit den laufenden Geschäften zufriedener als zuletzt (Symbolbild).
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Trotz der Unsicherheit wegen der US-Zollpolitik hat sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft überraschend verbessert. Das Ifo-Geschäftsklima stieg im April um 0,2 Punkte auf 86,9 Punkte, wie das Ifo-Institut in München mitteilte.
Unsicherheit steigt
Die Unsicherheit unter den Unternehmen hat zugenommen.
Clemens Fuest, Ifo-Präsident
Die deutsche Wirtschaft würde sich auf Turbulenzen einstellen. Die aktuelle Lage wurde von den befragten Firmen hingegen besser eingeschätzt.
Der internationale Währungsfonds korrigierte seine Wachstumszahlen für das laufende Jahr nach unten. Ein Grund dafür: die aggressive Zollpolitik von US-Präsident Trump.22.04.2025 | 1:33 min
Dienstleistungssektor und Gastgewerbe im Aufwind
Wie das Ifo-Institut weiter mitteilte, hat sich die Stimmung im Dienstleistungssektor verbessert. Die Unternehmen zeigten sich zufriedener mit den laufenden Geschäften, während die Erwartungen „leicht skeptisch“ bleiben.
Die Ifo-Experten hoben auch hervor, dass sich die Stimmung im Gastgewerbe verbessert hat.
Zwölf US-Bundesstaaten haben Klage gegen die Zollpolitik von Präsident Donald Trump eingereicht. Der Präsident habe nicht die Befugnis, Steuern und Zölle zu erheben, hieß es zur Begründung.24.04.2025 | 0:23 min
Industriebetriebe fürchten US-Zinspolitik
Analyst Elmar Völker von der Landesbank Baden-Württemberg sagt zum Ergebnis der Umfrage:
Ein kleines Licht am Ende des Tunnels.
Elmar Völker, Landesbank Baden-Württemberg
Es bestehe aber kein Grund, in Jubelstimmung zu verfallen.
In Norddeutschland hat sich die Wirtschaft zuletzt besser entwickelt als im Rest der Republik, so das Ifo-Institut. Was sind die Gründe? Dazu ZDF-Börsenexperte Frank Bethmann.15.04.2025 | 1:35 min
Baugewerbe mit bestem Wert seit Mai 2023
Offenbar glauben die Unternehmen, sich an die neuen Zustände in der Weltwirtschaft anpassen zu können, sagte Analyst Holger Ullrich von der Dekabank.
Die Hoffnungen ruhen insbesondere auf dem europäischen Binnenmarkt sowie auf anderen großen Wirtschaftsregionen außerhalb der USA.
Holger Ullrich, Analyst der Dekabank
Deutschlands führende Wirtschaftsinstitute rechnen für 2025 mit kaum spürbarem Wachstum. Laut Frühjahrsgutachten steigt das Bruttoinlandsprodukt im laufenden Jahr um nur 0,1 Prozent. 10.04.2025 | 1:59 min
Spagat zwischen Chancen durch Sondervermögen und Risiken durch Geopolitik
Wir glauben, dass zumindest kurzfristig die negativen Aspekte die positiven überwiegen werden.
Carsten Brzeski, ING-Analyst
Der Ifo-Index basiert auf etwa 9.000 monatlichen Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Dienstleistungssektors, des Handels und des Bauhauptgewerbes. Die Unternehmen werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen.
Quelle: dpa
Quelle: dpa, AFP