zinsexpert.de war ein betrügerischer Anbieter von Festgeld- und Tagesgeldanlagen, der zahlreiche Anleger geschädigt hat. Der Betrug wurde Ende 2024 aufgedeckt und hatte folgende Merkmale:
1. Falsche Versprechungen: Zinsexpert lockte Anleger mit attraktiven Festgeldangeboten, wie z.B. 4,3% Zinsen pro Jahr, die angeblich bei der ING und dern C24 Bank abgeschlossen wurden.
2. Fehlende Erlaubnis: Die Plattform bot Bankgeschäfte und Finanzdienstleistungen ohne die erforderliche Erlaubnis der Finanzaufsicht BaFin an.
3. Identitätsmissbrauch: Die Betrüger nutzten die Identität der TRES Verwaltungs- und Vertriebs GmbH (vormals Kroll Finanzmakler GmbH) aus Berlin, die in keiner Verbindung zu Zinsexpert stand.
4. Geldtransfer ins Ausland: Einzahlungen gingen auf individuell eingerichtete Konten bei der C24 Bank GmbH und wurden dann unautorisiert auf Konten im Ausland überwiesen.
5. Hohe Schadenssummen: In einem Fall wurden 40.000 Euro von einer einzelnen Anlegerin abgezockt.
6. Warnung der FaFin: Die BaFin warnte am 18.11.2024 offiziell vor den Angeboten von Zinsexpert. Die Website www.zinsexpert.de war kurz darauf nicht mehr erreichbar. Betroffene Anleger wurden aufgefordert, schnell zu handeln, um mögliche Kontoabhebungen zu verhindern und überwiesene Gelder zu retten.
7. Bestehen Aussichten, das Geld wieder zu bekommen?
Durchaus, nämlich dann, wenn die Staatsanwaltschaft die Beträge auf den Zielkonten beschlagnahmen kann oder wenn die Bank der Festgeldkonten, die Beträge erstatten muss, weil die Geschädigten die Abflüssen nicht autorisiert hatten. Geschädigte sollten daher unbedingt einen Rechtsanwalt beauftragen, der sich – wie ich – mit diesen Dingen auskennt.