Es ist Googles größter Zukauf – und er macht mehrere Investoren reich. Welche das sind, haben wir für euch zusammengestellt.

Nach langem Bemühen und einer schlagzeilenträchtigen Absage im vergangenen Sommer übernimmt Google nun doch das israelische Security-Startup Wiz für 32 Milliarden US-Dollar in bar. Damit tätigt der Konzern seine bislang größte Akquisition überhaupt, nur wenige Monate nachdem ein früherer Übernahmeversuch aufgrund regulatorischer Bedenken gescheitert war. Einige der bekanntesten Risikokapitalgeber aus dem Silicon Valley werden bei diesen Deal beträchtliche Gewinne erzielen.
Frühzeitig hatten Firmen wie Index Ventures – in Deutschland gehören Enpal, Helsing, DeepL oder Taktile zum Portfolio –, Sequoia Capital und Insight Partners in Wiz investiert und ihre Beteiligungen weiter ausgebaut, als die Bewertung des Startups stark anstieg. Andere Investoren kamen in späteren Finanzierungsrunden dazu: Der Personio-Investor Lightspeed Venture Partners führte sowohl die Series-D-Runde über 300 Millionen US-Dollar als auch die Series-E-Runde über eine Milliarde US-Dollar gemeinsam mit anderen an.
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Die am Dienstag bekanntgegebene Übernahme ist die größte Akquisition in der Geschichte von Alphabet, Googles Mutterkonzern. Sie übertrifft damit deutlich den Kauf von Motorola Mobility im Jahr 2012 für 12,5 Milliarden US-Dollar.
Das enorme Volumen des Geschäfts verdeutlicht, wie stark der KI-Boom aktuell auch andere Technologiebereiche wie Cybersicherheit antreibt. Alphabets Cloud-Computing- und Sicherheitsgeschäft – zentrale Sparten, in denen das Unternehmen im KI-Wettlauf hinter Konkurrenten zurückgeblieben ist – dürften besonders von der Übernahme profitieren.
Wiz setzte früh auf transformative Trends wie KI, Cloud und Sicherheit
Shardul Shah, Partner bei Index Ventures und Mitverantwortlicher für Wiz‘ Series-A-Finanzierungsrunde, sieht das Startup exakt an einer Schnittstelle wesentlicher technologischer Entwicklungen positioniert: „Wiz ist ein Unternehmen, wie es nur einmal pro Generation entsteht – es befindet sich genau am Schnittpunkt dreier transformativer Trends: KI, Cloud und Sicherheit“, so Shah.
Bereits in den Monaten vor dem Google-Deal lief das Geschäft von Wiz gut. Laut einem Bericht von The Information erreichte Wiz im Juli 2024 – etwa zu dem Zeitpunkt, als die erste geplante Übernahme scheiterte – einen jährlichen wiederkehrenden Umsatz (Annual Recurring Revenue, ARR) von über 500 Millionen US-Dollar und prognostizierte bis Mitte 2025 sogar einen ARR von mehr als einer Milliarde US-Dollar. Der am Dienstag vereinbarte Kaufpreis bewertet Wiz damit mit dem 32-fachen seines für das laufende Jahr erwarteten Umsatzes – ein Vielfaches dessen, was bei börsennotierten Cybersicherheitsunternehmen üblich ist.
Google rechnet laut einer Einreichung bei der US-Börsenaufsicht SEC damit, dass die Transaktion nach Zustimmung der Aufsichtsbehörden im Jahr 2026 abgeschlossen wird.
Laut Daten von PitchBook könnten einige der prominentesten Namen des Silicon Valley nach Abschluss der Übernahme kräftig Kasse machen:
Investor | Runde | Datum | Dealgröße | Bewertung („Post-Money“) |
Sequoia Capital | Seed | Februar 2020 | 21 Millionen USD | Undisclosed |
CyberStarts | Seed | Februar 2020 | 21 Millionen USD | Undisclosed |
Index Ventures | Seed | Februar 2020 | 21 Millionen USD | Undisclosed |
Insight Partners | Serie A | Dezember 2020 | 100 Millionen USD | 500 Millionen USD |
Index Ventures | Serie A | Dezember 2020 | 100 Millionen USD | 500 Millionen USD |
Cerca Partners | Serie A | Dezember 2020 | 100 Millionen USD | 500 Millionen USD |
Greenoaks Capital Partners | Serie B | März 2021 | 130 Millionen USD | 1,7 Milliarden USD |
Advent International | Serie B | März 2021 | 130 Millionen USD | 1,7 Milliarden USD |
Index Ventures | Serie B | März 2021 | 130 Millionen USD | 1,7 Milliarden USD |
Sequoia Capital | Serie B | März 2021 | 130 Millionen USD | 1,7 Milliarden USD |
Insight Partners | Serie B | März 2021 | 130 Millionen USD | 1,7 Milliarden USD |
CyberStarts | Serie B | März 2021 | 130 Millionen USD | 1,7 Milliarden USD |
Insight Partners | Serie C | October 2021 | 250 Millionen USD | 6 Milliarden USD |
Greenoaks Capital Partners | Serie C | Oktober 2021 | 250 Millionen USD | 6 Milliarden USD |
Sequoia Capital | Serie C | Oktober 2021 | 250 Millionen USD | 6 Milliarden USD |
Index Ventures | Serie C | Oktober 2021 | 250 Millionen USD | 6 Milliarden USD |
Salesforce Ventures | Serie C | Oktober 2021 | 250 Millionen USD | 6 Milliarden USD |
Howard Schultz | Serie C | Oktober 2021 | 250 Millionen USD | 6 Milliarden USD |
G Squared | Serie C | Oktober 2021 | 250 Millionen USD | 6 Milliarden USD |
Blackstone | Serie C | Oktober 2021 | 250 Millionen USD | 6 Milliarden USD |
Bernard Arnault | Serie C | Oktober 2021 | 250 Millionen USD | 6 Milliarden USD |
Lightspeed Venture Partners | Serie D | Februar 2023 | 250 Millionen USD | 10 Milliarden USD |
Greenoaks Capital Partners | Serie D | Februar 2023 | 300 Millionen USD | 10 Milliarden USD |
Index Ventures | Serie D | Februar 2023 | 300 Millionen USD | 10 Milliarden USD |
Thrive Capital | Serie E | Mai 2024 | 1 Milliarde USD | 12 Milliarden USD |
Inflection Ventures | Serie E | Mai 2024 | 1 Milliarde USD | 12 Milliarden USD |
Greylock | Serie E | Mai 2024 | 1 Milliarde USD | 12 Milliarden USD |
BOND Capital | Serie E | Mai 2024 | 1 Milliarde USD | 12 Milliarden USD |
Andreessen Horowitz | Serie E | Mai 2024 | 1 Milliarde USD | 12 Milliarden USD |
Lightspeed Venture Partners | Serie E | Mai 2024 | 1 Milliarde USD | 12 Milliarden USD |
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Dieser Text erschien zuerst bei BI US.