Neumünster. 41 junge Menschen holen sich in Neumünster gerade die Grundlage für ihre berufliche Zukunft: Sie machen eine Ausbildung oder ein Duales Studium bei den Stadtwerken Neumünster (SWN). Für ihr besonderes Engagement in der Ausbildung hat das Energieunternehmen jetzt eine Auszeichnung der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Kiel bekommen.
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„Top Ausbildungsbetrieb“ heißt die Ehrung, die die IHK-Vizepräsidentin Anja Beutler am Freitag an die SWN-Ausbildungsleiterin Erna Husser überreichte. Das Engagement des Unternehmens sei außergewöhnlich groß. „Ausbildung wird hier als ganzheitliche Aufgabe angesehen. Die SWN investieren viel Geld und Kraft in die jungen Menschen, und das zahlt sich aus: Schon mehrfach wurden Auszubildende der SWN als Beste im Kammerbezirk geehrt“, sagte Anja Beutler.
Stadtwerke Neumünster bilden in zwölf Berufen aus
Das Spektrum der zwölf Ausbildungsberufe in fünf Gesellschaften des Energiekonzerns ist groß. Hier lernen unter anderem Elektroniker, Industriekaufleute und -mechaniker, Mechatroniker, Fachinformatiker, Fachangestellte für Bäderbetriebe und seit vergangenem Jahr erstmals auch eine Steuerfachangestellte. „In diesem Jahr haben wir 14 neue Azubis eingestellt. Wir bilden bedarfsgerecht aus und sind damit erfolgreich: 92 Prozent der jungen Leute bleiben nach ihrer Ausbildung bei uns im Unternehmen“, sagte Erna Husser.
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Dabei verstehen sich die SWN auch als Partner von weiteren Betrieben aus der Nachbarschaft: Sie können die gute und moderne Infrastruktur nutzen und schicken ihre Azubis für praktische Arbeiten in die neue Ausbildungswerkstatt auf dem SWN-Gelände an der Bismarckstraße in Neumünster.
Auch einige Azubis durften bei der Übergabe des Preises im Haus SWN dabei sein. Cedric Post wird Elektroniker für Betriebstechnik und ist im ersten Lehrjahr. „Bei SWN erleben wir echten Teamgeist und Wertschätzung von unseren Arbeitskollegen. Wir können unsere Stärken im Betrieb einbringen, an unseren Schwächen arbeiten und profitieren von einer ausgeglichenen Mischung aus Theorie und Praxis“, sagte er.
Der angehende Industriekaufmann Bjarne Bumann findet die Abwechslung gut. „Wir bekommen Einblicke in viele verschiedene Abteilungen und lernen so das ganze Unternehmen kennen. Und es wird viel Wert darauf gelegt, dass wir uns weiterentwickeln können – das motiviert total und gibt einem das Gefühl, wirklich gefördert zu werden.“
Um das Prädikat „Top-Ausbildungsbetrieb“ kann man sich nicht bewerben
Auch Robin Rosenkranz, Industriemechaniker im zweiten Lehrjahr, sagte: „Am meisten an der Ausbildung gefällt mir, dass man immer etwas zu tun hat und die Aufgaben sehr vielfältig sind.“
Um das Prädikat „Top-Ausbildungsbetrieb“ kann man sich bei der IHK zu Kiel nicht bewerben. Das Präsidium wählt aus den Vorschlägen der eigenen Ausbildungsberater pro Jahr bis zu sechs Betriebe aus. Es fließen unter anderem Aspekte wie die Qualität der Ausbildung, die Förderung von schwächeren Jugendlichen, die Ausbildungsräumlichkeiten und die Förderung besonders begabter junger Leute in die Entscheidung ein.
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Wie wichtig Ausbildung ist, wissen in Zeiten des Fachkräftemangels auch längst die meisten Unternehmer, nicht nur in der Industrie. Sie ziehen sich damit den eigenen Nachwuchs heran – und hoffen, dass die Arbeitnehmer anschließend in der Firma bleiben. Allerdings bestätigen die meisten Personalabteilungen, dass es seit Jahren einen arbeitnehmerfreundlichen Markt gibt: In vielen Branchen können sich die Fachkräfte ihren Arbeitgeber aussuchen.
Thore Hansen, Geschäftsbereichsleiter bei der IHK, erklärt es deutlich: „Derzeit fehlen in Schleswig-Holstein rund 35.000 Fachkräfte – die Stellen können einfach nicht besetzt werden. Und eine Prognose besagt, dass diese Lücke bis zum Jahr 2035 auf 350.000 steigen wird.“
KN