Der Sommer naht, die Temperaturen steigen – und so mancher denkt freitags bei strahlendem Wetter: „Ein freier Tag würde mir jetzt guttun.“ Doch Achtung: Wer sich in solchen Momenten krankmeldet, obwohl er gar nicht krank ist, riskiert mehr als nur Ärger mit dem Chef.
🤒 Krankmeldung ohne Krankheit? Das ist kein Kavaliersdelikt
Eine Krankmeldung ohne tatsächliche Erkrankung ist kein kleiner Ausrutscher – sie kann als Arbeitszeitbetrug (§ 263 StGB) oder versuchter Betrug gewertet werden. Denn: Wer unberechtigt Lohnfortzahlung bezieht, täuscht seinen Arbeitgeber bewusst. In rechtlicher Hinsicht kann das gravierende Folgen haben.
Selbst wenn keine Strafanzeige erfolgt, bleibt es arbeitsrechtlich riskant: Wer beim „Blaumachen“ erwischt wird, muss mit einer Abmahnung, einer ordentlichen Kündigung – oder sogar einer fristlosen Kündigung rechnen.
🚨 Was droht konkret?
Je nach Einzelfall können folgende arbeitsrechtliche Konsequenzen eintreten:
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Abmahnung: Schon beim ersten Verdacht möglich
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Ordentliche Kündigung: Bei Wiederholung oder gestörtem Vertrauensverhältnis
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Fristlose Kündigung: Wenn der Arbeitgeber den Eindruck gewinnt, bewusst getäuscht worden zu sein
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Sperrzeit beim Arbeitslosengeld: Das Arbeitsamt kann eine bis zu 12-wöchige Sperrfrist verhängen
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Negative Wirkung auf das Arbeitszeugnis: Besonders bei außerordentlichen Kündigungen
Gerichte werten „krank feiern“ oft als besonders schwerwiegend – insbesondere, wenn Freizeitinteressen (z. B. ein Ausflug oder Festival) nachweislich im Vordergrund standen.
✅ So machen Sie es besser
Sie sind müde, ausgelaugt oder unmotiviert? Es gibt sichere Alternativen zur spontanen Krankmeldung:
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Kurzfristig Urlaub beantragen: Bei guter Absprache oft auch kurzfristig möglich
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Gleitzeit oder Überstundenabbau nutzen
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Teilzeit oder Sabbatical prüfen
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Offenes Gespräch mit dem Arbeitgeber suchen – Ehrlichkeit wird häufiger honoriert, als man denkt
Gerade in wirtschaftlich angespannten Zeiten ist Verlässlichkeit ein hohes Gut. Wer regelmäßig unentschuldigt fehlt, riskiert nicht nur den Job – sondern auch das Vertrauen zukünftiger Arbeitgeber.
🧑⚖️ Fazit: Die Sonne scheint? Genießen Sie sie – aber rechtlich sauber!
Das Wetter lädt zur Auszeit ein? Dann nehmen Sie sich diese bewusst – aber auf legalem Weg. Wer sich krankmeldet, ohne es zu sein, handelt riskant. Im schlimmsten Fall drohen Kündigung, Sperrzeit und sogar strafrechtliche Konsequenzen.
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