Der Black Friday ist zwar vorbei, aber das Vorweihnachtsgeschäft läuft weiter. Wie Heise berichtet, wurde im Rahmen des Aktionstags global ein Umsatz in zweistelliger Milliardenhöhe generiert. Dabei scheint KI in diesem Jahr erstmals für viele eine wichtige Entscheidungshilfe beim Einkaufen gewesen zu sein.
ChatGPT dient vielen als Produktsuchmaschine
Ursprünglich stammt der Black Friday aus den USA und findet dort traditionell am Freitag nach Thanksgiving statt. Inzwischen markiert der Aktionstag aber auch in Deutschland die umsatzstärkste Phase des Jahres. Laut Salesforce erreichte der Online-Umsatz in diesem Jahr 79 Milliarden Dollar – ein Plus von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr. Trotzdem zeigt sich der Handel hierzulande weniger zufrieden. Der Handelsverband Deutschland (HDE) befragte zwischen dem 28. und 30. November 300 Unternehmen. Demnach waren lediglich rund 25 Prozent der Händler:innen mit den bisherigen Verkäufen zufrieden, während 60 Prozent von eher schwachen Geschäften in der letzten Novemberwoche berichteten.
Dabei hatten Käufer:innen in diesem Jahr erstmals professionelle Unterstützung durch KI. Während Tools wie ChatGPT und Gemini anfangs dafür gedacht waren, Aufgaben im Arbeitsalltag zu erleichtern, werden sie mittlerweile überwiegend privat genutzt. Eine Auswertung von OpenAI, für die Chat-Protokolle von 1,5 Millionen Nutzer:innen untersucht wurden, hat ergeben, dass im Juni 2025 schon 73 Prozent der Unterhaltungen nicht-berufliche Themen betrafen. Die Suche nach Informationen war mit 21,3 Prozent der dritthäufigste Anwendungsfall. Innerhalb dieser Kategorie machten Suchanfragen nach kaufbaren Produkten 2,1 Prozent aus. Passend zum Black Friday hat OpenAI sein Angebot erweitert und mit „Shopping Research” eine Funktion eingeführt, die Nutzer:innen bei der Suche nach passenden Geschenken unterstützen soll.
KI wird zum persönlichen Shopping-Assistenten
ChatGPT kann jetzt gezielt nach Produkten suchen, die den Vorstellungen der Nutzer:innen entsprechen, oder mehrere Artikel derselben Kategorie miteinander vergleichen. Laut OpenAI eignet sich „Shopping Research” besonders für die Bereiche Elektronik, Haushalt, Küche, Beauty, Sport und Outdoor. Das Feature steht ab sofort allen Anwender:innen mit Free-, Go-, Plus- oder Pro-Abo zur Verfügung und soll ihnen dabei helfen, den Weihnachtseinkauf effizienter zu gestalten. Der Zeitpunkt der Einführung ist kein Zufall: OpenAI arbeitet schon seit Längerem daran, ChatGPT zu einer E-Commerce-Plattform auszubauen, und hat dafür unter anderem auch eine Partnerschaft mit Paypal geschlossen.
Adobe und Salesforce haben untersucht, wie häufig Kund:innen über KI-Tools in Online-Shops gelangen. Adobe verzeichnete dabei ein Wachstum von 805 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Salesforce schätzt wiederum, dass weltweit bereits 14,2 Milliarden Dollar Umsatz durch KI generiert wurden, davon rund drei Milliarden in den USA. Diese Ergebnisse unterstreichen den Trend, dass immer mehr Menschen nicht über klassische Suchmaschinen oder Preisvergleichsportale einkaufen, sondern mithilfe von Chatbots direkt nach passenden Produkten suchen. Dass in diesem Jahr unter vielen Weihnachtsbäumen Geschenke liegen werden, bei deren Auswahl KI-Tools wie ChatGPT eine Rolle gespielt haben, ist daher äußerst wahrscheinlich.
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