Mehrere gesetzliche Feiertage fallen im kommenden Jahr auf das Wochenende. Arbeitnehmer haben deswegen weniger frei – was auch Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum haben kann.
Das kommende Jahr wird etwas arbeitsreicher – zumindest gemessen an der Zahl der Arbeitstage. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes müssen Beschäftigte 2026 im bundesweiten Schnitt 250,5 Tage arbeiten. Das sind 2,4 Tage mehr als im zu Ende gehenden Jahr.
Die durchschnittlich 250,5 Arbeitstage im kommenden Jahr sind der höchste Wert seit 2022 – damals waren es 251,4. Im Zeitraum seit der deutschen Wiedervereinigung gab es die meisten Arbeitstage im Jahr 2004 mit damals durchschnittlich 252,8 Tagen. Die wenigsten Arbeitstage entfielen auf das Jahr 1991 mit 246,9 Tagen. „1995 wurde in allen Bundesländern außer Sachsen der Buß- und Bettag als gesetzlicher Feiertag abgeschafft – das führte insgesamt zu einem Anstieg der Arbeitstage“, erklärten die Statistiker
Zahl der Arbeitstage schwankt
2025 gab es mit durchschnittlich 248,1 Arbeitstagen den niedrigsten Wert seit 2019. Die Zahl der Arbeitstage schwankt von Jahr zu Jahr, abhängig davon, wie viele Feiertage auf Wochenenden fallen. Im nächsten Jahr fallen der Tag der Deutschen Einheit (3.10.) und der zweiten Weihnachtsfeiertag (26.12.) auf Wochenenden.
Während diese beiden Tage in allen Bundesländern Feiertag sind, gibt es von Bundesland zu Bundesland mal mehr, mal weniger Tage, die per Gesetz freigestellt sind. Darum ergeben sich für den bundesweiten Durchschnitt für die Zahl der Arbeitstage Werte mit einer Nachkommastelle.
Mehr Arbeitstage, mehr Wirtschaftswachstum?
Dass es im kommenden Jahr im Schnitt mehr Arbeitstage gibt, könnte zum Ende der Konjunkturflaute in Deutschland beitragen: Eine Faustregel besagt, dass ein zusätzlicher Arbeitstag das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um etwa 0,1 Prozentpunkte steigern kann. Darum wird immer wieder darüber diskutiert, ob man nicht grundsätzlich einen Feiertag abschaffen sollte.
Allerdings weisen die Wiesbadener Statistiker darauf hin, dass je nach Lage des zusätzlichen Arbeitstages im Jahr der tatsächliche konjunkturelle Effekt sehr unterschiedlich ausfallen kann: „Zwischen Heiligabend und Neujahr ruht die wirtschaftliche Tätigkeit in vielen Branchen ohnehin weitgehend. Ein zusätzlicher Arbeitstag hat dann weniger Einfluss auf das BIP, als wenn der 1. Mai oder der 3. Oktober auf ein Wochenende fallen.“
