Gastplakat Thomas „Pixel Schmidt“ Schmidt
Ein paar Social-Media-Beobachtungen zu KI, Persönlichkeit und spielerischer Selbstinszenierung.
Nicht jede Entwicklung im Social Web beginnt sichtbar. Einige stehen still auf. Sie erscheinen sporadisch und wieder und bleiben als kleine, sich wiederholende Motive in Ihrem Feed. Das Gleiche gilt für die digitalen Haustiere, die wir heute bei einigen YouTubern sehen. Dabei handelt es sich nicht um einen Trend im klassischen Sinne, sondern eher um eine subtile Mikrobewegung, die viel darüber verrät, wie KI derzeit natürlich eingesetzt wird.

Der erste Impuls kam von Lutz Hanus. In den Ferien tauchten erstmals Zebras auf seinen Fotos auf. Es war eine ruhige und lockere Szene. Dieses Tier wurde später Pepsi Carola genannt. Das Besondere war nicht die Technik, sondern die Natürlichkeit, mit der das Zebra auf dem Foto erschien. Genau das hat diese Idee Wirklichkeit werden lassen.
Nach und nach haben andere Schöpfer diese Form der Inszenierung übernommen. Nicht als Herausforderung, nicht als geplantes Format, sondern als persönliche Ergänzung zum Inhalt. Das Ergebnis ist ein kleiner Instagram-Zoo.

kleiner Instagram-Zoo
Obwohl die Tiere keine alltäglichen Begleiter sind, schaffen sie doch Wiedererkennungswert, weil sie durchweg in Erscheinung treten.

Spiegelbild statt Zufallsauswahl
Überraschend ist, dass die Auswahl der Tiere selten zufällig erfolgt. Es spiegelt auf subtile Weise die Menschen wider, die dahinter stehen. Dies macht sich besonders bei Pixelschmitt bemerkbar. Mit einer Größe von 2 Metern hat er sich bewusst für die Giraffe entschieden, um seine eigene Größe optisch nachzubilden. So erscheint die Giraffe als kleine und humorvolle Erweiterung seiner eigenen Existenz.

Ganz im Gegenteil zu Lutz Hanus, der sich beim Gedanken an Urlaubsschnaps-Ideen fragte, welches das lächerlichste Tier sein könnte, dem man auf Kreta begegnen könnte. Logischerweise ist es ein Zebra.
Und er hat direkt mitgeholfen, die Geschichte über dieses Tier zu erschaffen. „Pepsi Carolas Wurzeln liegen in Ostindien, aber sie wurde auf Kreta geboren. Ihre Urgroßeltern kamen einst als Gastarbeiter aus Ostindien nach Kreta. Sie ist eine kleine Partyratte. Wir haben uns schnell angefreundet. Jetzt will sie mit uns nach Deutschland …“
Es folgten gemeinsame Flugreisen, gemeinsame Konferenzbesuche etc. Alle „Auftritte“ von Pepsi Carola könnt ihr auch hier auf Instagram sehen.
Andere Schöpfer verstehen auch, dass Tiere als zusätzliche Ebene des Selbstausdrucks dienen. Diese dienen als visuelle Markierungen und sorgen für eine hohe Wiedererkennung, ohne den Inhalt zu dominieren.
Warum Bilder funktionieren
Digitale Tiere fallen sofort auf, wirken aber gleichzeitig unauffällig. Bringen Sie Leichtigkeit in Ihren Feed, ohne die Nachfrage nach professionellen Inhalten zu verringern. Gleichzeitig macht es KI verständlicher und zeigt, wie einfach sie sich in Alltagsszenen integrieren lässt.
Je nach Situation können Tiere auch eine untergeordnete Rolle spielen. Beispielsweise tauchen Giraffen häufig auf, wenn Pixel Schmidt bei langen Zugfahrten oder Verspätungen postet. In solchen Momenten wirken die Tiere wie kleine Tiere zur emotionalen Unterstützung. Sie bilden einen humorvollen Kontrast zu einer Situation, die sonst düsterer wäre. Lutz Hanus fügt alltäglichen Erlebnissen oft humorvolle und ironische Elemente hinzu. Schließlich erlebt die neue Mitarbeiterin Pepsi Carola vieles zum ersten Mal.

Die Rolle von KI-Tools wie Higgsfield.ai
Dass solche Bilder regelmäßig auftauchen, liegt auch an der derzeit niedrigen technologischen Schwelle. Tiere werden über ChatGPT- oder Gemini-Eingabeaufforderungen erstellt. Plattformen wie Higgsfield.ai ermöglichen die Integration von Tieren mit nur wenigen Klicks. Ein Foto reicht aus. Die App platziert Tiere realistisch in Szenen.
Früher erforderte dies umfassende Kenntnisse verschiedener Spezialprogramme und viel Zeit, heute ist alles in wenigen Minuten durch die Eingabe einer einfachen Eingabeaufforderung erledigt. Dies bedeutet, dass KI zu einem routinemäßigen Bestandteil kreativer Arbeit und nicht zu einem separaten Werkzeug wird.
Ein kleines Phänomen mit einer klaren Botschaft
Der Mini-Zoo von Instagram ist (noch) kein großer Schritt. Aber es zeigt, wie spielerisch und einfach KI in persönliche Inhalte integriert werden kann. Er ist nicht technologieorientiert, sondern bevorzugt einen kreativen und menschlichen Ansatz.
Zebras, Alpakas, Giraffen, Hirsche und Wasserschweine wie die Pepsi Corolla zeigen, wie leicht KI persönliche Geschichten bereichern kann.
