Die Zahl der Pkw-Neuzulassungen wird auch im kommenden Jahr nur langsam steigen. Das prognostiziert der Herstellerverband VDA. Bei den E-Autos sieht es dagegen ganz anders aus.
Die deutsche Autoindustrie rechnet für das Jahr 2026 nur mit einer leichten Erholung des Pkw-Marktes. Das geht aus einer Prognose des Verbands der Automobilindustrie (VDA) hervor, über die die Rheinische Post laut einem Vorabbericht schreibt. Demnach dürften die Neuzulassungen um zwei Prozent auf 2,9 Millionen Fahrzeuge zulegen. Das wäre jedoch weiterhin rund ein Fünftel weniger als im Vorkrisenjahr 2019. Ein deutliches Plus von 17 Prozent auf knapp eine Million Neuzulassungen erwartet der Verband hingegen bei den Elektroautos.
Als Hauptgrund für die insgesamt verhaltene Entwicklung nennt der VDA die anhaltende Wirtschaftsschwäche. Auch auf den internationalen Märkten rechnet der Verband nur mit verhaltener Dynamik: Für Europa wird ein Wachstum von zwei Prozent erwartet, für China von einem Prozent. In den USA rechnet der VDA dagegen mit einem Rückgang um vier Prozent.
Branche mit vielen Problemen
Die Pkw-Inlandsproduktion dürfte der Prognose zufolge leicht um ein Prozent zurückgehen, während die Fertigung von Elektro-Pkw um fünf Prozent auf 1,76 Millionen Einheiten zulegen soll.
Die Branche steckt seit Jahren in einer Krise. US-Zölle, Probleme am chinesischen Markt, die Kosten der klimaneutralen Transformation, hohe Energie- und Standortkosten sowie die Zurückhaltung der Käufer in Europa machen ihr zu schaffen.
In Berlin und Brüssel werben Branchenvertreter daher für eine Aufweichung der bisher strengen Regeln für ein Verbrenner-Aus in der EU ab 2035. VDA-Präsidentin Hildegard Müller forderte von der Politik in Brüssel, „zeitnah zu klaren Beschlüssen“ beim geplanten Verbrenner-Aus zu kommen.
