In Europa wird weniger gearbeitet als vor zehn Jahren: Nach jüngsten Daten von 2024, die das Statistikamt Eurostat in Luxemburg am Mittwoch veröffentlichte, arbeiteten Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigte in der EU durchschnittlich 36 Stunden pro Woche; 2014 waren es 37 Stunden.
Damit setzt sich ein langfristiger Trend fort. In Deutschland lag die Durchschnittsarbeitszeit zuletzt bei 33,9 Wochenstunden, gegenüber 35,7 Stunden zehn Jahre zuvor.
Die Arbeitszeit zeigt allerdings eine ungleiche Verteilung. Drei Viertel (74,6 Prozent) der Angestellten wandten im EU-Schnitt 40 bis 44,5 Stunden pro Woche für den Beruf auf, 2,8 Prozent sogar mehr. In der Statistik sind auch 8,2 Prozent eingerechnet, die überhaupt nicht arbeiten.
Bei den Selbstständigen liegt der Anteil derer, die 40 Stunden oder mehr arbeiten, bei insgesamt 80,8 Prozent und damit über dem entsprechenden Anteil der Angestellten.
Niederländer arbeiten am wenigsten – Griechen am meisten
Auch bestehen erhebliche Unterschiede zwischen den Ländern. Am kürzesten sind die Arbeitswochen in den Niederlanden mit 32,1 Stunden – gefolgt von Deutschland, Österreich und Dänemark mit 33,9 Stunden. Die längsten Arbeitszeiten gaben Griechen an mit 39,8 Stunden; es folgten Bulgarien (39,0), Polen (38,9) und Rumänien (38,8).